Angesichts der steigenden Nachfrage nach effizienten, nachhaltigen Bauweisen in Portugal hat Construx Weckenmann KREAR mit einer hochmodernen Betonfertigteilanlage ausgestattet, die neue Maßstäbe im industrialisierten Bauen setzt. Das innovative Fertigteilwerk in Estarreja verfügt über ein duales Produktionssystem und geht im März 2025 in Betrieb.
Ein Maßstab für industrialisiertes Bauen
KREAR treibt Innovationen im portugiesischen Bausektor mit einem der wenigen Fertigteilwerke in Europa voran, das sowohl die Umlauf- als auch die stationäre Produktion integriert. Das Herzstück dieser einzigartigen Anlage ist eine Zentralschiebebühne, die zwei Produktionshallen nahtlos miteinander verbindet und so ein Höchstmaß an Flexibilität und Effizienz ermöglicht. Dieses hochmoderne Werk setzt Maßstäbe für die industrialisierte Betonfertigteilproduktion und begegnet den großen Herausforderungen der Branche wie Arbeitskräftemangel, Bauverzögerungen und Kostenvolatilität.
Eine Vision für die Zukunft des industrialisierten Bauens
Das Joint Venture KREAR wurde gegründet, um den Bausektor durch die Einführung einer industrialisierten Betonfertigteilproduktion für Wohn- und Gewerbeprojekte zu verändern. KREAR wurde als Zusammenarbeit zwischen Secil und Casais gegründet und vereint die Stärken zweier Branchenführer.
Secil, eine führende portugiesische Unternehmensgruppe, ist bekannt für ihre Expertise in der Produktion und dem Vertrieb von Zement, Beton, Zuschlagstoffen, Mörtel und hydraulischem Kalk. Secil hat seine Wurzeln in Portugal und hat in den letzten zwei Jahrzehnten seine Aktivitäten strategisch erweitert, um eine starke Präsenz in acht Ländern auf vier Kontinenten aufzubauen.
Die Casais-Gruppe, eines der größten Bauunternehmen Portugals, ist in 17 Ländern auf vier Kontinenten tätig. Ihr weitreichendes Tätigkeitsfeld umfasst unter anderem Märkte wie Portugal, Angola, Deutschland, Saudi-Arabien und die USA.
Die Zusammenarbeit von Secils Materialkompetenz und Casais' umfangreicher Bau-erfahrung im Rahmen des KREAR-Joint-Ventures stellt eine kraftvolle Partnerschaft dar. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, innovative Lösungen für industrialisierte Bauweisen zu entwickeln, die den sich wandelnden Anforderungen an Effizienz, Nachhaltigkeit und Qualität im Bausektor gerecht werden.
Maßgeschneidertes Anlagenkonzept mit Spitzentechnologie
Das Know-how von Construx Weckenmann in den Bereichen Engineering und Fertigung war entscheidend für die Realisierung dieses Projekts. Das Werkslayout besteht aus zwei Hallen, wobei in Halle 1 ein Umlaufsystem für Filigrandecken, Doppelwände, Massivwände und Sandwichwände integriert ist, während Halle 2 einen flexiblen Arbeitsbereich für komplexe Elemente wie Träger, Stützen, Treppen, CREE-Hybridholzplatten und spezielle Fertigteilprodukte bietet.
Die Anlage ist mit fortschrittlichen Automatisierungs- und Transportsystemen ausgestattet, darunter ein Regalbediengerät für das Palettenhandling. Eine zentrale Härtekammer sorgt für optimale Betonfertigteilqualität und ist für zukünftige Erweiterungen ausgelegt. Eine Zentralschiebebühne optimiert den Arbeitsablauf zwischen beiden Hallen.
Zu Beginn des Produktionsprozesses durchlaufen die Paletten ein spezielles Reinigungs- und Ölungsverfahren, das sicherstellt, dass sie perfekt für den nächsten Produktionszyklus vorbereitet sind. Auch die Schalungssysteme werden mit einem modularen Schalungsreiniger und -öler vorbereitet, um ihre Qualität zu erhalten und ihre Lebensdauer zu verlängern.
In Halle 1 automatisiert der Schalungsroboter die präzise Platzierung der Schalungssysteme und sorgt so für minimale Fehler im Schalungsprozess. Zusätzlich werden Einbauteile und Stahlbewehrung an den vorgesehenen Pufferstationen ergänzt, wodurch alle notwendigen Komponenten nahtlos in den Prozess integriert werden.
Eine zentrale Betonierstation bedient beide Hallen mit einem gemeinsamen Betonverteiler und einem zusätzlichen Kübel für Halle 2. Der Hochleistungs-Betonverteiler ist mit einer Stachelwalze ausgestattet, die eine präzise und gleichmäßige Verteilung des Betons gewährleistet. Integriert in diese Station ist das MagVib-Verdichtungssystem, das mit elektromagnetischer Hochfrequenztechnik für eine optimale Betonverdichtung sorgt. Darüber hinaus verfügt die Produktionslinie über eine Wendevorrichtung, die speziell für die Produktion der Doppelwände vorgesehen wurde. In dieser Station ist ebenfalls eine Schüttelstation integriert, die den Verdichtungsprozess für unterschiedliche Betonrezepturen optimiert. Beide Stationen nutzen eine energieeffiziente Technologie, um eine hohe Verdichtungsleistung zu erzielen, wobei Amplitude und Frequenz präzise auf die verschiedenen Betonmischungen abgestimmt werden können. Das gesamte Palettenumlaufsystem besteht aus 26 Produktionspaletten mit hochwertigen Stahloberflächen, die eine hochwertige Betonoberfläche gewährleisten.
Gemeinsame Expertise in Planung & Ausführung
Die Planungsphase der Anlage ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen Experten der Branche, wobei Construx Weckenmann eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Produktionsanforderungen in einen effizienten und hochautomatisierten Produktionsprozess spielte, der auf die Bedürfnisse von KREAR zugeschnitten ist. Martin Dobler, Projektmanagement für Betonfertigteilbau, unterstützte den Prozess, indem er an der Produktdefinition, der Bedarfsanalyse und dem ersten Anlagenlayoutkonzept mitwirkte. Die enge Partnerschaft zwischen allen Beteiligten führte zu einem Anlagenkonzept, das auf langfristigen Erfolg und zukünftige Skalierbarkeit ausgelegt ist.
Produktionskapazität
In einer Acht-Stunden-Schicht kann die Anlage 750 Quadratmeter Fertigteile mit einer Gesamtfläche von 166.000 m² pro Jahr produzieren und damit den effizienten Bau von großen Wohn- und Geschäftsgebäuden ermöglichen. Mit der neu geschaffenen Produktionskapazität ist KREAR in der Lage, bis zu 1.500 Wohnungen pro Jahr zu bauen und damit eine Vielzahl von Projekten zu bedienen, von Mehr- und Einfamilienhäusern bis hin zu Hotels, Studentenwohnheimen und öffentlicher Infrastruktur. Diese Kapazität stellt sicher, dass KREAR die sich entwickelnden Anforderungen des Baumarktes effektiv erfüllen kann.
Construx Weckenmann stärkt KREARs Mission durch führende Ingenieurskompetenz
Der Wohnungssektor in Portugal benötigt dringend innovative Lösungen, um der wachsenden Nachfrage nach schnelleren, effizienteren und nachhaltigeren Bauweisen gerecht zu werden. Für diese Transformation muss die Branche neue Technologien übernehmen und ihren Ansatz im Bauwesen ändern. Durch die nahtlose Integration von Automatisierung und einem flexiblen Produktionslayout hat Construx Weckenmann KREAR die notwendigen Werkzeuge an die Hand gegeben, um seine ehrgeizigen Wachstums- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die hochautomatisierten und präzisen Produktionsprozesse des Werks werden KREAR dabei helfen, die Bauzeiten deutlich zu verkürzen und gleichzeitig die Qualität auf höchstem Niveau zu halten und die Umweltbelastung zu reduzieren.
Der offizielle Produktionsstart von KREAR ist für die erste Hälfte des Jahres 2025 geplant und wird ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Unternehmensstrategie. Mit einem starken Engagement für fortschrittliche Lösungen im Bereich der industrialisierten Bauweise treibt KREAR Innovationen in der Branche weiter voran. Das technische Know-how von Construx Weckenmann hat entscheidend dazu beigetragen, diese Vision in die Realität umzusetzen und die Position des Unternehmens als Branchenführer zu stärken.